[Jan Bischof] 09.10.2021

Eine schwere Aufgabe hatte Spieltag Nummer 8 für die Pegauer Fußballer bereit. Es ging am Samstag nach Roßwein, wo es die TuS – Kicker besser machen wollten, wie vor zwei Wochen, wo der Roßweiner SV im Pokal zu Gast in Pegau war. Schon im Pokalspiel hatte man gesehen, dass die Roßweiner keine „Übermannschaft“ und auch schlagbar sind. Ganz so große Ambitionen hatten die Pegauer nicht, aber ein Punkt war realistisch und machbar.

Moritz hat den Führungstreffer auf dem Fuß

Schon unmittelbar nach Anpfiff hätten die Gäste diesem Ziel einen großen Schritt näher sein können, als Hans Jerke den Ball vom eigenen 16er nach halb rechts in den Mittelkreis zu Benjamin Hans schlug. Unter Bedrängnis leitete Benjamin den Ball direkt nach Vorn weiter, wo Stephan Moritz mit dem Ball allein auf das SV – Tor ging, leider überhastet von der Strafraumgrenze abschloss und der Hüter keine Probleme hatte. Nach fünf Minuten drehten die Gastgeber auf und hatten in der fünften Minute, nach sehr langem Einwurf von Stephan Krondorf an das kurze 5er – Eck zu Benjamin Brambor, einen Pfostentreffer. In der 12. Minute versuchte es Martin Schwibs mit einem Schuss aus ca. 20 Metern, der aber ca. einen halben Meter über das Tor ging. Eng für das TuS – Tor wurde es in der 15. Minute, als Schwibs halb rechts an Martin Fleischer vorbei in den 16er ging, schoss, aber Jens Riemann im TuS – Tor die Arme hoch riss und den Ball an die Latte lenkte. Die Gastgeber optisch Überlegen, im Zweikampf aber auch immer mit Nicklichkeiten, versteckten Fouls und vor allem mit dem Ellenbogen unterwegs. So bekamen die TuS – Kicker die erste halbe Stund mächtig auf die Knochen. Bei Benjamin Hans und Thomas Menge war nicht klar, ob sie überhaupt die erste Halbzeit überstehen. Ein ordentlich und hart geführter Zweikampf zwischen Oliver Posnien und Martin Schwips zentral vorm TuS – Strafraum, befand der Schiedsrichter als regelkonform und ließ weiterspielen. Der Linienrichter sah es, was immer er auch gesehen hat, anders und sprang wie ein „Derwisch“ wild mit der Fahne wedelnd an der Seitenlinie herum. Nun war auch der „Spielleiter“ der Auffassung, dass es ein Foulspiel gab und gab Freistoß. Den Ball legte sich Krondorf zurecht, führte direkt aus und setzte den Ball an den linken Innenpfosten zum 1:0. Wenn es die Kicker aus Roßwein aus dem Spiel heraus nicht schafften ein Tor zu erzielen, dann eben mit Hilfe der „Unparteiischen“. Es passierte dann die letzten 20 Minuten bis zur Pause nichts nennenswertes mehr, außer dass die Ellenbogen der Gastgeber immer mehr zum Einsatz kamen, was die Schiedsrichter aber scheinbar nicht störte. 

Kein Aufgeben, aber am Ende reicht es nicht

Nach der Pause hatten die Gäste den besseren Start und nach zwei Minuten eigentlich den Ausgleich auf dem Fuß. Es ging wohl Ruben Hollstein über rechts in Richtung SV – Strafraum, flankte hoch hinein zu Stephan Moritz, der den Ball weiterleiten wollte, was aber David Renner mit der Hand verhinderte.Dieses Handspiel im SV – Strafraum haben nur drei Mann im Stadion nicht gesehen, einer davon war ich, weil ich mich noch im Kabinengang befand. Die anderen Zwei waren der Schieds- und Linienrichter, der nicht mit der Fahne wedelte. Selbst die „Eingeborenen“ schimpften auf den Zuschauerrängen, wie man so doof sein kann, den Ball hier mit der Hand zu spielen. Aber was soll es, für dieses „Duo“ gab es andere Regeln bzw. eine unglaubliche Auslegung derer. Dafür gab es fast im Gegenzug einen Freistoß für die Gastgeber auf der rechten Seite, der hoch in den TuS – 5er flog, Schwibs vor die Füße viel und der zum 2:0 erhöhte. Trotz des erneuten Rückschlags machten die Pegauer Spieler weiter wie gehabt, suchten ihre Chancen, bekamen diese auch. So in der 54. Minute, als nach Doppelpass zwischen Philipp Hofmann und Ruben Hollstein der sich an die Grundlinie durchsetzen konnte und den Ball lang in den 16er flankte. Dort konnte Benjamin Hans den Ball herunternehmen, nach vorn in den 5er zu Stephan Moritz stecken, der aus der Drehung schoss, doch nur den Pfosten traf. Solche dicken Dinger sollte oder muss man versenken, dann klappt es auch mit einem Punkt oder Sieg. Die nächsten 15 Minuten bekam dann der TuS – Hüter wieder mehr zu tun, nahm in der 58. Minute Benjamin Brambor den Ball vom Fuß und war bei flachen Schüssen von Krondorf und Schwibs unten. Einen genau ins linke obere Eck gezirkelten Kopfball von Brambor in der 80. Minute konnte Jens dann nicht mehr parieren. Trotz drei Toren Rückstand versuchten die TuS – Kicker weiter, dem SV – Tor gefährlich zu werden und doch noch Tore zu schießen. Den Anstoß nach dem Tor nutzten die Pegauer zu einem langen Ball auf die linke Seite zum eingewechselten Sascha Köhler, der an das Strafraum – Eck ging und frisch, fröhlich und frei einfach mal abzog, den Ball im rechten Angel zum 3:1 versenkte. Es ging also und das Tor gab noch einmal einen Schub für die Gäste. Entweder wähnten sich die SV – Kicker als sicherer Sieger oder die Kraft war bei dem einen oder anderen Spieler am Schwinden. Die letzten fünf Minuten vor Schluss waren die Pegauer die, die das Spiel an sich gezogen hatten. Nachdem sich Benjamin Hans auf der rechten Seite durchgesetzt hatte, den Ball in den Strafraum flankte, stieg Philipp hoch zum Kopfball, den er genau neben den rechten Pfosten unten platzierte. Leider kam der SV – Hüter noch mit der Fingerkuppe vom Mittelfinger an den Ball und verhinderte den Anschlusstreffer. 

Es blieb beim 3:1 Sieg der Gastgeber, der vom Ergebnis zwar klar aussieht, es aber nicht war. Hier hatte ein sehr schwach agierender Referee und einer seiner Assistenten einen großen Anteil daran, dass die drei Punkte in Roßwein blieben. Ein Stück weit sind aber unsere Kicker an der Niederlage auch schuld. Wenn wir nur wenigstens die 1000%igen Torchancen genutzt hätten, wäre das Spiel 3 : 3 ausgegangen. Wenn dann auch noch regelkonform gepfiffen worden wäre……..Ich bin bloß froh, dass bei dieser talentlosen Pfeiferei, nicht auch noch ernsthafte Verletzungen beim kickenden Personal dazu gekommen sind.