[Jan Bischof] 18.11.2023

Das Heimspiel gegen den TSV Großsteinberg war für die Pegauer eigentlich kein Heimspiel. Wegen der Witterung bzw. dem Zustand vom „Grün“ der „Großen Reitbahn“ wurde das Spiel nach Groitzsch auf den Kunstrasenplatz verlegt. Dies hieß wieder Stress für die Helfer und Helferinnen, die sich im Umfeld zum Gelingen des Spiels kümmerten. Soll heißen, Getränke, Ausschank, Mobiler usw. in Pegau aufladen, in Groitzsch wieder abladen aufbauen und nach dem Spiel das ganze umgekehrt. Ein dickes fettes Danke auf diesem Weg, für die vielen Helferlein. Auch müssen mehrere Trikot – Garnituren eingesackt werden, mit den Schlüsselsystem und den Zugängen gibt es auch immer Probleme, für die Schiries ist zu sorgen und der Rechner ist Passwortgeschützt, welches keiner kennt. So eine Verlegung vom Spiel ist also für die, die sich um das ganze Rundherum kümmern müssen, der pure Stress oder auch der Hass. Die Kicker bekommen davon meist nichts mit, sollen ja auch konzentriert und ohne Ablenkung das Spiel beginnen.

Ecke Pegau – Tor Großsteinberg

So ging es dann auf dem zu groß geratenen Handballfeld sofort zur Sache, schon in der ersten Minute legte Marcel Jänicke den Ball von der linken Grundlinie zurück zu Leo Gerlach, der den Ball von halb Links an den rechten Pfosten krachte, was dann zur Ecke geklärt wurde. Dieser Eckball wurde dann lang aus dem SV – Strafraum  bis kurz hinter die Mittellinie geschlagen, Godspower Abumwenre lauerte, in Richtung rechtes 16er Eck startete und zum Schuss ansetzte, der sich ins lange obere Eck zum 0:1 senkte. Da waren gerade mal drei Minuten gespielt, doch wenig beeindruckt spielten die TuS – Kicker weiter, zogen das Spiel mehr und mehr an sich, spielten die Gäste in ihrer Hälfte fest und erarbeiteten sich reichlich Einschussmöglichkeiten. In der 10. Minute, nach dem die dritte Ecke zu kurz abgewehrt wurde, zog Leo aus 16 Metern direkt ab, verfehlte das Tor um Millimeter links. Nach 16 Minuten flankte Kimmi Gessinger von halb Links den Ball rechts in den SV – Strafraum, wo Lucas Stacziwa allein vorm Hüter auftauchte, leider den Ball nicht an ihm vorbei brachte. Die Pegauer Kicker mit starkem Offensivdrang, das Gefühl dem Ausgleich nahe zu sein wurden sie wieder überrascht. Denn in der 19. Minute, wieder nach einem eigenen Eckball, ein befreiender lang geschlagener Ball aus der SV – Box, der die hoch aufgerückten TuS – Kicker vor Probleme stellte. Auch dieses mal lauerte der schnelle Abumwenre, startete durch in Richtung TuS – Tor. Tony Kammer versuchte ihn noch am Torschuss zu hindern, doch der schoss aus ca. 10 Metern zum 0:2 ein. Ungeachtet der überraschenden doch nun schon 2 Tore Führung der Großsteinberger, kickten die Pegauer im bisherigem Stiel weiter, drückten mit Macht auf das Gästetor. Nach einem Foul an Julian Lukosek zentral vorm SV – Strafraum, scheiterte Ruben Hollstein an Lucas Härtig im SV – Tor, der seinen direkt ausgeführten Freistoß in der 25. Minute über die Latte hob. Kimmi schoss dann in der 32. Minute, wieder nach zu kurz abgewehrter Ecke, flach aus ca. 12 Metern. Dieser Ball wurde dann noch kurz vor der Torlinie zu einer weiteren Ecke gespitzelt.  Oliver Posnien krachte kurz vor der Pause noch einen Ball aus 16 Metern hoch auf das Tor, an dem aber wieder der SV – Torwart die Fingerspitzen hatte. So ging es mit 2 Toren Rückstand in die Pause obwohl die Pegauer – Kicker eigentlich nur vorm Gästetor waren und das Eckenverhältnis bis dahin 11 zu 1 war.

Langer Ball 3.0

Um den Rückstand aufzuholen, mussten die TuS – Kicker nun endlich mal Nägel mit Köpfen und ihre Überlegenheit zu Toren machen. Möglichkeiten hatten sie ja nun wirklich genug. Die Gäste dagegen hatten ja ein kleines Polster, spielten ihren Stiefel aus der ersten Hälfte weiter, der Erfolg gab ihnen ja Recht. Sie machten die ohnehin knappen Räume auf dem kleinen Feld eng, hatten ein gutes Stellungsspiel und suchten weiterhin den Erfolg mit Kontern. Die Pegauer weiterhin offensiv und mit Druck auf das SV – Tor spielend, wurden in der 58. Minute, man sollte es doch nun kaum glauben, zum dritten Mal mit einem langen Ball in die Tiefe überrascht.Doch dieses mal startete Tom Priemer über halb Rechts durch, ging unbedrängt in den 16er, spielte vor dem herausgelaufenen TuS – Hüter Marcel Lange quer zum mitgelaufenen Abumwenre , der aus 2 Metern zum 0:3 erhöhte. Drei mal auf die gleiche Art und Weiße überrumpelt, das tut schon weh. Moral bewiesen haben die TuS – Kicker aber,  sie beackerten die Gästeabwehr weiter, versuchten es durch die Mitte oder auch über die Außen. Nach 62. Minuten steckte Olli den Ball auf der rechten Seite zu Ruben durch, der bis zur Grundlinie ging und zentral an den 16er zurück passte. Dort schaffte es Marcel mit einem satten Schuss neben den rechten Pfosten endlich den Anschlusstreffer zu erzielen. Es waren dann noch gut 25 Minuten zu spielen, damit war noch einiges drin für die  TuS – Kicker. Sie bestimmten das Spiel weiter, gingen weiterhin engagiert zur Sache, gingen aber mit ablaufender Zeit wie so oft dazu über, die Bälle lang oder diagonal zu schlagen. Diese Bälle gingen aber teilweise ins Aus, wurden von den gute und massiv stehenden Gästen abgefangen oder waren schwer zu verarbeiten. Dazu kam noch, das die Großsteinberger – Kicker mit allem was Beine und Füße hatte, verteidigten. Jens Riemann, Sebastian Renker oder Sascha Kähler hatten nur damit zu tun, die lang aus der SV – Box geschlagenen Bälle von Hinten wieder ins Spiel zu bringen. Kevin Jäger, Martin Böhme, Toni Schladitz und Tobias Otto griffen auch noch verstärkend in die Angriffsbemühungen ein kamen aber ebenfalls einfach nicht durch oder hatten Pech im Abschluss. So ging nach gut 90 Minuten nicht die klar bessere Mannschaft als Sieger vom Platz, die aus Ihrer Dominanz nichts zählbares machte, sondern die Clevere, die zu fast 100 Prozent die Chancen nutzte, die sie bekam und die drei Punkte nicht wieder hergab.

Viele der sogenannten „Trainer“ im Zuschauerbereich waren ja der Meinung, man hätte mehr über die Außen oder mit schnellen präzisen Bällen in die Schnittstelle durch die Mitte oder Außen spielen müssen. Auch waren es für Einige zu wenig lange Bälle in den Raum. Eigentlich haben wir in diesem Kick von Allem gesehen, eigentlich gab es auch durch alle genannten Varianten Torchancen, doch was hilft es stark und überzeugend bis vor das gegnerische Tor zu spielen, wenn beim Abschluss versagt wird, was meiner Meinung nach langsam zu einem Problem werden kann. Eine defensiv eingestellte und massiv im Rückraum stehende gegnerische Elf macht es auch nicht gerade einfacher, sich auf dem kleinen Platz Räume zu schaffen und erfolgreich zu sein. Übrigens, jetzt sollte auch der Letzte begriffen haben, wie es ist, mit solchen Bedingungen und Spielweisen klar zu kommen. (Stichwort Bus vorm Tor parken)