[Jan Bischof] 11.09.2021

Vor Beginn des dritten Heimspiels der Pegauer Männer wurden die personellen Probleme ziemlich groß. Tony Kammer, Philipp Hofmann und Lucas Schulz waren noch immer verletzt, Jimmy Hartwig kam wegen Knieproblemen hinzu. Auch Hans Jerke war nicht zu 100 % fit, ging aus diesem Grund in das TuS – Tor, um Jimmy zu ersetzen. 

Die vielen Ausfälle machen sich bemerkbar

Als ob die Gegner aus Naunhof diese Probleme „gerochen“ hatten, begannen diese mit hohem Tempo und zeitigem Pressing das Spiel. Dies war eigentlich auch die Taktik, welche der TuS – Trainer für die Pegauer Kicker ausgegeben hatte. Es gab durch die starke Dezimierung der Pegauer Mannschaft natürlich Umstellungen auf den verschiedensten Positionen und einige Spieler mussten an Stellen spielen, wo ihnen die Erfahrung fehlte. Schon in den ersten Minuten war zu sehen, das die Hintermannschaft der Gastgeber mit der Spielweise der Nauenhofer Probleme hatte und ein ums andere Mal nach langen oder schnellen Bällen überrannt wurde. In der sechsten Minute setzte sich Martin Landgraf zentral in den TuS – Strafraum durch, der Hüter war aber entgegengelaufen und klärte zum Einwurf. Nachdem dieser von Links zu Lars Hänisch ausgeführt wurde, ging der bis zur linken Grundlinie durch, passte nach innen an den 5er, wo Radu-Adrian Lupe den Ball direkt unter die Latte zum 0:1 hämmerte. Dieser frühe Treffer machte die TuS – Spieler nicht gerade sicherer, sie versuchten immer wieder eine Art Spielaufbau zustande zu bringen, an das vom Trainer angesagte Pressing war aber gar nicht zu denken. Es gab auch Lichtblicke im TuS – Spiel, nachdem sich Julian Lukosek im Mittelfeld durchsetzte, nach rechts zu Lucas Stacziwa passte, der dann etwas ging und wieder zu Julian an den 16er ablegte. Dessen flachen Schuss auf den kurzen Pfosten parierte der SV – Hüter. Aber auch diese doch gute Tormöglichkeit lies die TuS – Kicker nicht ruhiger oder sicherer werden. Im Gegenteil, die Nervosität zog sich nun durch die gesamte Mannschaft, es konnte kaum ein Ball fest gemacht, ordentlich oder genau gespielt werden. Es wurde über , neben oder auf den Ball getreten, es wurde gestolpert, gerutscht gefallen. Die Gäste hatten mit Martin Landgraf, Lars Hänisch oder Joe Dennis Richter schnelle und robusteKicker in der Spitze, die sie immer wieder mit langen Bällen versorgten. Es wurde denen aber auch nicht unbedingt schwer gemacht, sich immer wieder in Szene setzen zu können. So konnte sich, in der 21. Minute Richter am TuS -16er durchsetzen, ein, zwei Schritte in den Strafraum gehen, zum 0:2 erhöhen. Einen langen Ball in die Hälfte der Gastgeber nutzte Landgraf in der 27. Minute zum Solo auf das TuS -Tor, doch hier blieb Hans Sieger im Duell. Nach einem wieder mal lang diagonal geschlagenen Ball auf die linke Seite zu Lars Hänisch, lief der über halb – links in den Strafraum und schoss ohne Probleme rechts neben Pfosten zum 0:3 ein. Der Stand der Dinge nach gut 30 Minuten war: Pegau lag mit 3 Toren hinten, Thomas Menge und Oliver Posnien mussten verletzt ausscheiden, dafür kam Marcus Wolf und Martin Böhme. Die Wechselnden hatten dann auch wieder leichte Umstellungen im Spiel der Pegauer zur Folge, die nun aber Positives bewirkten. Nun spielten die Gastgeber sicherer, bekamen die Bälle besser unter Kontrolle und es wurde sogar ein bis zweimal des Trainers – Hinweise umgesetzt. So hätten Steve Bachmann aus ca. 7 Meter mit flachem Schuss und Marcel Jänicke mit sattem Distanzschuss aus 20 Metern, verkürzen können, leider hielt beide Male der SV – Hüter großartig. 

Eine gänzlich andere zweite Halbzeit

Zur Pause gab es in der Pegauer Kabine so Einiges zu Sagen und zu Klären, sodass die Zuschauer in der zweiten Hälfte eine ganz andere Heimmannschaft sahen. Mit nun viel mehr Engagement und Willen sich nicht „abschlachten“ zu lassen, lief der Ball bedeutend besser in den TuS – Reihen, es wurde sofort der ballführende SV – Spieler attackiert und dann versucht, schnell vor das Naunhofer – Tor zu kommen. So hatte in der 56. Minute Sebastian Renker die bis dahin größte Chance, den TuS zurück ins Spiel zu bringen, als er sich am SV – 16er einen Ball erlief, allein vorm Torwart den Ball auf das Tor hob. Leider gab Rene Becker in letzter Sekunde mit dem Kopf dem Ball noch eine entscheidende Richtungsänderung und es blieb beim drei Tore Rückstand. Nur vier Minuten später lief Marcus Wolf mit dem Ball über halb Links in den SV – Strafraum, legte quer zu Lucas Stacziwa ab, dessen direkter Schuss aber geblockt wurde. Auch ein Schuss von Marcel Jänicke in der 62. Minute aus halb linker Position führte noch nicht zum ersten Treffer für die Gastgeber, denn der Ball ging um Zentimeter am linken Pfosten vorbei. Die Gäste kamen in der zweiten Hälfte kaum noch zu torgefährlichen Szenen, kamen nur nach langen Bällen, meist nach Abschlägen vom Hüter, an den TuS – Strafraum, brachten aber nichts Gefährliches zu Stande. Da die TuS – Kicker in der zweiten Hälfte die Vorgaben des Trainers besser umsetzten, war ihr Spiel nun flüssiger und torgefährlicher. Es wurde um jeden Ball gekämpft, ob am eigenen 16er durch Julian Lukosek, Benjamin Hans oder Sascha Köhler, im Mittelfeld mit Steve Bachmann, Martin Böhme oder auch Martin Fleischer. Vorn wirbelte Marcus Wolf umher und mischte die hintere Reihe der Gäste auf. So ging er immer wieder Bällen nach, welche die SV – Kicker hinten herum spielten, brachte in der 73. Minute den Gäste – Torwart so in Schwierigkeiten, das der sich nur mit einem Foul zu helfen wusste. Den Fälligen Elfer verwandelte unser Torwart in Spe souverän zum 1:3. Fünf Minuten später ließ Hans einen direkt geschossenen Freistoß von der Mittellinie los, der den Torwart in die rechte untere Ecke zwang, der den Ball klatschen lassen musste und der Ball vor Martin Böhme landete. Leider traf er aus ca. 5 Metern nur das Außennetz und eine ganz dicke Chance wurde vergeben. Zur mangelhaften Chancenverwertung kam dann auch noch Pech hinzu, als Marcus aus dem zentralen Mittelfeld den Ball nach Links zu Steve passte, der den Ball quer zur Mitte vor den Strafraum zu Benjamin spielte. Benni steckte den Ball dann nach halb Links in den 16er, wo Marcus bereitstand, den Ball flach schoss, der Hüter abtauchte und den Ball noch leicht mit den Fingerspitzen berührte. Dadurch verlor der Ball an Effet und ein SV – Kicker konnte noch kurz vor der Linie klären. In der Nachspielzeit zog Marcus Wolf noch einmal auf der linken Seite an, ging in den Strafraum und wurde zum zweiten Mal von den Beinen geholt. Auch hier gab es folgerichtig Strafstoß, den wieder Hans sicher neben den linken Pfosten zum 2:3 verwandelte. Die Naunhofer zitterten sich dann noch einige Minuten zum Abpfiff, schafften es doch noch den Ausgleich zu vermeiden.

Verdient wäre der schon für die Gastgeber gewesen, so wie sie die zweite Halbzeit gekickt haben. Leider ließen sie auch in diesem Spiel die dicksten Chancen zum Toreschießen aus, hatten deshalb den Kick in den ersten 25 Minuten vom Spiel verloren. Das es zu Beginn mal nicht so läuft (auch so katastrophal) kann passieren, doch durch Moral, Wille, Zusammenhalt und Disziplin hätten es die TuS – Kicker fast geschafft, zumindest einen Punkt zu holen.