[Jan Bischof] 16.09.2020

Nach der Punkteteilung im ersten Meisterschaftsspiel zu Hause gegen Frohburg, fuhren die Pegauer mit Selbstbewusstsein nach Großsteinberg und wollten natürlich auch in diesem Spiel erfolgreich Fußball spielen.

Zwei Tore in Halbzeit eins

Beide Mannschaften begannen das Spiel offensiv eingestellt, störten den Gegner schon bei Ballannahme, gingen auf den ballführenden Spieler schon in dessen Hälfte und so entwickelte sich ein schnelles, hart aber nicht unfair geführtes Spiel, mit vielen Zweikämpfen im Mittelfeld, das für die Zuschauer nie langweilig wurde. Nach konsequentem Nachsetzen von Benjamin Hans in der 8. Minute, konnte der mit einem Schuss aus ca. 20 Metern abschließen, verfehlte mit seinem halbhohen Schuss das Tor aber. Ähnlich in der 12. Minute, als Marcel Erfurth einen Ball in der Pegauer Hälfte abfing, an den TuS – 16er halb links ging und ebenfalls halb hoch abschloss, der Pegauer Hüter aber den Ball sicher fangen konnte. Ein Freistoß der Pegauer, in der TSV – Hälfte ausgeführt, segelte dann in deren Strafraum, wurde bis an die Mittellinie abgewehrt, wo der sehr schnelle Ferdinand Wolff mit dem Ball auf und davon ging, unbedrängt in den 16er eindrang und Sieger gegen den TuS – Hüter blieb, als er den Ball links unten neben dem Pfosten versenkte. Unmittelbar nach dem Anstoß konnte der Gastgeber den Ball nur zu einer Ecke klären, die von Marcel Jänicke an den 5er geschlagen jedoch zu kurz abgewehrt wurde. So bekam Steve Bachmann die Möglichkeit, den Ball direkt zu nehmen und neben den linken Pfosten unten zum Ausgleich zu versenken. Durch den schnellen Ausgleich bekamen die Gäste nun etwas mehr Spielanteile, setzten sich mehr und mehr durch, hatten etwas mehr Spielanteile. Nach Einwurf in der 26. Minute auf der linken Seite zu Thomas Menge, setzte der sich links bis in den TSV – Strafraum durch, spielte den Ball quer in die Mitte, wo Jens Riemann durchlies und Steve Bachmann halb rechts frei, wieder direkt abschloss, das Tor am rechten Angel nur um Millimeter verfehlte. Hier hatten die Gastgeber unverschämtes Glück, dass sie nicht in Rückstand gerieten. Nur zwei Minuten später, in der 31. Minute musste dann der TSV – Hüter einen schönen Kopfball von Thomas Menge halten und nach einem Schuss von Marcel Jänicke aus spitzem Winkel in der 38. Minute zur Ecke klären. Bis dahin hatten die Gastgeber nur einen Schuss aus der zweiten Reihe von Markus Gerlach zu verbuchen, der den TuS – Hüter aber vor keine Probleme stellte. Der Puls ging aber in der 40. Minute bei den Pegauern in die Höhe, als ein langer Ball an der linken Seite entlang von Steven Kaulich aufgenommen und an den langen Pfosten gebracht wurde, wo Lucas Schulz gerade noch vor dem heranstürmenden Ferdinand Wolff zur Ecke klären konnte. Die letzte gute Aktion vor der Pause war ein Freistoß von Hans Jerke, der aus gut 30 Metern in Richtung rechtes Angel ging und der Torhüter der Gastgeber mit Mühe zur Ecke klärte.

Am Ende fehlt das Glück

Nach der Pause gingen es die Gastgeber noch etwas aggressiver an, drückten gegen den Pegauer Strafraum, versuchten die Gäste in ihrer Hälfte fest zu nageln. Die erste gefährliche Situation für die TuS – Kicker entstand aber erst in der 58. Minute, als den Großsteinbergern ein Freistoß halb rechts an der Strafraumgrenze zugesprochen wurde. Den Freistoß trat Martin Kaminsky um die Mauer herum, Jimmy Hartwig im TuS – Tor klärte aber sicher mit den Fäusten. In der 74. Minute startete dann, nach einem lang heraus geschlagenen Ball, der schnelle Ferdinand Wolff über die rechte Seite in Richtung TuS – Tor, konnte dieses Mal aber gerade noch vor dem Strafraum von Oliver Posnien gestellt werden. Die letzten 15 Minuten des Spiels ging es dann hoch und runter, beide Mannschaften wollten bzw. mussten das Spiel für sich entscheiden. Vor allem die Pegauer mauerten nicht, hätten sich mit einem Punkt zufriedengeben können, sahen aber die realistische Chance, hier mehr zu erreichen und erspielten sich auch noch sehr gute Einschussmöglichkeiten. So in der 77. Minute, da spielte Benjamin Hans mit viel Gefühl den Ball von hinten heraus links heraus in den Lauf von Marcel Jänicke, der von der Mittellinie ein Solo startete, den Ball Höhe 5er an den langen Pfosten flankte, wo der mitgelaufene Steve Bachmann den Ball nur um Millimeter verpasste. Drei Minuten später eine Ecke für die Gastgeber, wo Marcel Erfurth per Kopf den Ball auch nur um Millimeter über die Latte wuchtete. Nach 86 Minuten setzte sich dann Toni Schladitz auf der linken Seite durch, ging an der Grundlinie in den Strafraum, legte den Ball kurz an den 5er zurück zu Marcel Jänicke, der in Bedrängnis mit der Fußspitze den Ball in Richtung Tor spitzelte. Leider reichte der Druck hinter den Ball nicht aus und so konnte ein TSV – Spieler den Ball für den schon geschlagenen Torwart von der Linie klären. Das Spiel blieb also bis zur letzten Minute offen und spannend, denn auch ein Schuss von Toni Schladitz aus ca. 12 Metern in der 88. Minute wurde noch so abgefälscht, dass der Ball links um den TSV – Pfosten trudelte. Trotz hohem Laufaufwand und Willen, hatten die Gäste die letzten Minuten im Spiel einiges Pech, die Gastgeber in der Nachspielzeit aber das nötige Glück, um doch noch als Sieger vom Platz zu gehen. Denn in der Nachspielzeit landete ein langer Ball auf der rechten Seite vor den Füßen von Ferdinand Wolff, der lief die rechte Seite entlang und bevor Tony Kammer  Wolff den Ball abnehmen konnte, flankte der den Ball zentral 10 Meter vor das Tor. Dort war Steven Kaulich allein vorm TuS – Gehäuse in Stellung gelaufen, hatte keine Mühen den Ball zum 2:1 unter zu bringen.

So wurden die Gäste für ihr gutes, engagiertes und offensives Spiel nicht belohnt, aber so ist nun mal Fußball und ob es sinnvoller gewesen wäre, hinten zu zumachen, zu versuchen einen Punkt zu sichern, ist meiner Meinung nach müßig. Bei der Wucht der Angriffsbemühungen der Gastgeber und der Größe einiger Spieler hätte auch das „Dicht machen“ eventuell nicht über die Zeit gereicht. Da war wahrscheinlich der Angriff die beste Verteidigung und mit etwas mehr Glück auf der TuS – Seite…………