[Jan Bischof] 04.05.2019


Bei doch recht beschiedenem Wetter mussten die TuS–Männer am 13.04.2019 zu Hause gegen den Tabellenletzten, den Otterwischer SV antreten. Nach den letzten zwei verpatzten Heimspielen musste nun dringend der erste Heimsieg her.

Otterwisch dominiert mit Offensivpressing

Vor nur 25 Zuschauern – lag es am „schei..“ Wetter oder den letzten Leistungen bei den Heimspielen – mussten diese schon in der dritten Minute die Luft anhalten, als Oliver Posnien einen in den TuS -5er gehobenen Ball, mit größter Mühe vor Patrick Herfurth rettete. Nach 11 Minuten musste dann der TuS–Hüter einen Schuss von Robin Marz entschärfen und bei einem der langen Bälle von den Gästen Kopf und Kragen riskieren, um vor dem heranstürmenden Tobias König zu klären. Den ersten zaghaften Vorstoß und auch gleich die erste Torgelegenheit für die Pegauer Kicker wurde von der Mittellinie aus eingeleitet. Ein steiler Ball zentral nach vorn, kurz vor den 16er für Lucas Stacziwa gedacht, konnte der schön erlaufen, der aber ebenfalls zum Ball gelaufene SV–Hüter legte sich vor Lucas quer und verhinderte somit die Einschussmöglichkeit. Die Gäste im weiteren Verlauf der ersten Hälfte engagierter, um jeden Ball kämpfend und nachsetzend, mit sehr viel läuferischem Aufwand. Dadurch waren sie meist einen Schritt schneller und somit eher am Ball, ergatterten sich so ein ums andere Mal Bälle, die sich die TuS–Kicker zuspielten. Sie pressten sofort auf den Spieler mit Ball, zwangen die TuS–Kicker zu überhasteten und vor allem ungenauen Passspiel, holten sich spätestens bei der vierten Anspielstation den Ball und dann ging es schnell. Durch ihr einfaches und schnörkelloses Spiel waren die Otterwischer immer wieder gefährlich vorm TuS–Strafraum. Die hoch stehenden Pegauer wurden, wie in schon einigen anderen Spielen, mit hohen Bällen in den Rücken überflankt und die schnellen König, Marz oder Enrico Kessing nutzten dann den reichlichen Platz vorm TuS–16er, um davon zu laufen oder zumindest 1 bis 2 Meter Vorsprung zu haben. So auch in der 42. Minute, als über links Marz genauso davoneilte, Tony Kammer ihn zwar stellen konnte aber Marz dabei zu Boden ging und den fälligen Elfer selbst zum 0:1 verwandelte. Da standen unsere Kicker wieder „bedröppeld“ da, wollten es so richtig nicht glauben, hatten kurz vor der Pause aber den Ausgleich auf dem Kopf, nach Freistoß von rechts an der Mittellinie von Lucas Stacziwa in den 16er getreten, wo Benjamin Hans eben per Kopf den SV–Torwart zur Parade zwang.

Große Aufregung kurz vor Spielende

Auch in der zweiten Halbzeit sah man die ersten 20 Minuten keine Veränderung gegenüber der ersten Halbzeit. So führten immer wieder Fehlpässe der Pegauer im Mittelfeld und das doch sehr robuste Spiel der Gäste zu zwei gefährlichen Situationen. Beide mal war es Kessing der mit dem Ball allein auf das Pegauer Tor gehen konnte. Einmal traf er den Ball nicht richtig und beim zweiten Versuch nahm ihn der TuS–Hüter großartig den Ball vom Fuß. Erst die letzten 20 Minuten kamen die Gastgeber mehr auf, hatten in der 68. und 70. Minute durch Toni Schladitz und Oliver Posnien Chancen, beide verfehlten das Tor nur um Millimeter. Nach einem Freistoß von Sebastian Plechinger von halb rechts flog der Ball hoch in die Mitte vom 16er, viel dann runter und vor die Füße von Philipp Hofmann, der reaktionsschnell den Ball aus ca. 5 Metern über die Linie ballerte. Pech hatten die Pegauer nach einer Ecke von links an den langen Pfosten getreten, wo Benjamin Hans alles richtig machte, hochstieg, gegen den Lauf des Hüters köpfte, den Ball aufsetzen lies und der prallte aber nur an die Latte. Hier hatten die Gäste sehr viel Glück, dass sie nicht noch ins Hintertreffen gerieten, doch nicht nur Glück sondern auch viel Hilfe vom Schiedsrichter hatten die Otterwischer dann in der 93. Minute, als sich Kai Seifert mit Kessing ein Laufduell um einen langen Ball lieferte, schneller war, den Ball mit dem Körper abdeckte und dabei von hinten einen in die Beine bekam. Dadurch stürzte Kai und der Ball war frei, der SV – Spieler kam dadurch flach zum Schuss und traf dabei die Hand des am Boden liegenden Pegauers. Eigentlich wollte der Schiri nichts pfeifen, sein Assistent tanzte aber regelrecht mit seinem Winkelement an der rechten Linie. Nach kurzer Beratung der Zwei dann diese Entscheidung – anstatt das Foul am Pegauer zu pfeifen gab es Elfmeter wegen Handspiels und so durfte Stephan Bäßler zum 1:2 einschießen.

Das Theater und den Tumult auf dem Platz nach dem Spiel will ich nicht mehr kommentieren, ist mir einfach zu peinlich und ich schäme mich dafür sogar noch beim Schreiben dieser Zeilen.
Denn am Ende ging der Sieg der Gäste schon in Ordnung, nur wie und wann er entstanden ist, ist schon sehr fragwürdig, sagt auch einiges über die Leistung vom Schiedsrichter–Kollektiv aus.