[Jan Bischof] 16.04.2019

Nach den letzten zwei „Nullnummern“ zu Hause wollten und mussten die TuS–Kicker in Burkartshain an ihre besseren Auswärtsleistungen anknüpfen.

Ein Start nach Maß

Mit fast voller „Kapelle“ und bei angenehmen 20°C erwischten sie in der dritten Minute einen super Start, als nach einem Eckball von rechts, zentral vor den TSV – Strafraum getreten, Oliver Posnien den Ball hoch an das linke 5er-Eck hob, wo Lucas Schulz kurz zu Hans Jerke ablegte und der den Ball flach neben den linken Pfosten zum 0:1 einschoss. Leider war für unseren Torschützen nach 8 Minuten das Spiel zu Ende. Eine Oberschenkelverletzung zwang das Trainerteam zum Wechsel, Thomas Menge kam für ihn. Mit dem Führungstreffer im Rücken spielten die Gäste frei auf, bestimmten das Spiel und brachten in der 11. Minute nach einem Freistoß von halb links den TSV – Hüter wieder in Schwierigkeiten, als der den Ball nicht sicher halten konnte und der Ball mit „Dusel“ um den langen Pfosten drehte. Auch nach einem schönen Lauf von Toni Schladitz an die Grundlinie links, dessen flache Eingabe zum mitgelaufenen Lucas Schulz und dessen flachem Abschluss Richtung kurzen Pfosten hatte der Torwart Mühe, das 0:2 zu verhindern. Nach reichlich 30 gespielten Minuten hob Benjamin Hans eine Ecke von der rechten Seite lang in den TSV – Strafraum. Wieder kam es zu wirren Szenen im 16er und der Ball ging kerzengerade in die Luft, Thomas Menge behielt die „Lufthoheit“ und köpfte nur knapp am rechten Pfosten vorbei. Die Burkartshainer Kicker bemüht sich, mehr Spielanteile zu erarbeiten und das TuS–Tor in Gefahr zu bringen, schafften es aber nur selten, gefährlich zu werden. Meist nach Standards wie Ecken oder Freistößen wurde es etwas „Eng“ vorm TuS–Gehäuse, so richtig gefährlich wurde es aber nicht. Meist fing der Pegauer – Torwart die Bälle ab, oder, wie in der 45. Minute, schoss Franz Henze einen Freistoß von halb rechts am linken Angel vorbei.

Die 13 Minuten des Christoph Herfurth

Nach der Pause waren die Gastgeber energischer am Ball und im Zweikampf, wollten den Ausgleich und brachten in der 55. Minute Christoph Herfurth, der dann auch über die rechte Seite ordentlich Druck machte. Nach einem diagonal geschlagenen Ball nach rechts zu Herfurth zog der Martin Hennig davon, ging in den 16er und nur der gut aufgelegte TuS – Hüter konnte verhindern, dass sein flacher Schuss aus ca. 10 Metern den Ausgleich markierte. Wenige Minuten später, in der 67. Minute musste Tony Kammer all seine Schnelligkeit und sein Können aufbringen, um Herfurth im 16er den Ball abzulaufen und zu stellen. Bei dieser Aktion fühlte sich die Nr. 12 der Gastgeber benachteiligt, meckerte den Schiri voll und bekam dafür Gelb. Als er dann noch den „Wischer“ in Richtung Schiedsrichter machte, musste er vom Platz. Damit nahmen sich die TSV–Kicker den – für mich – gefährlichsten Mann vom Platz und mussten ab der 68. Minute mit einem Spieler weniger klar kommen. Die Pegauer wussten dies zu nutzten. Nach einem langen Abschlag vom TuS–Gehäuse rutschte der Ball Sebastian Fleischer bei der Annahme durch, Benjamin Hans hatte spekuliert, war dadurch zuerst am Ball, ging auf den Torwart zu, der seinen ersten Schuss zwar abwehren konnte, beim Nachschuss aber chancenlos war. Als nach einem Eckball von der linken Seite der Ball an den langen Pfosten segelte und Philipp Hofmann den Ball mit dem Kopf zum 0:3 ins Tor beförderte, war das Spiel endgültig entschieden. Das 0:4 von Lucas Schulz nach Elfmeter machte es für die Gastgeber dann fast zum Debakel. Gut, dass der Schiedsrichter aber gnädig war und nicht noch eine Karte für die Notbremse an Martin Jahn durch den Torwart zückte. Kurz danach war Schluss und ein hochverdienter und wichtiger Sieg für die Pegauer–Kicker stand auf der Habenseite.

Es scheint sich hier wohl ein Trend zu einer gewissen Auswärtsstärke abzuzeichnen, was ja auch nicht schlecht ist und wenn die benötigten Punkte nicht „an der großen Reitbahn“ gesammelt werden können, dann eben auf fremden Plätzen. Hoffentlich verkraften es die Zuschauer zu Hause………