[Jan Bischof] 21.05.2017

Es war einige Wochenenden her, dass die TuS – Kicker ihr letztes Punktspiel bestritten haben. Dies ging nicht gut aus, denn es endete mit einer 5:2 Klatsche in Thierbach. Umso wichtiger war es, im nächsten Auswärtsspiel in Kohren – Sahlis zu punkten. Vor dem Spiel sah es aber wieder mal nicht so „rosig“ aus! Man könnte es schon als Tradition verstehen, das auf der Auswechselbank beim „TSV“ Kohren – Sahlis viel Platz für die Betreuer bleibt. Im Gegensatz zum Spiel in Thierbach, wo 5 Reservisten zur Verfügung standen, waren es bei den „Kelten“ nur 2 Kicker, von dem einer verletzt war. Tolle Sache, blieb die Hoffnung, dass es die letzten Spiele in Kohren – Sahlis unter den gleichen Bedingungen immer „gut“ für uns ausging.

Nach Anpfiff durch das Schiedsrichtertrio, welches geschätzte 250 Jahre Erfahrung mit auf den Platz brachte, ging es die ersten 20 Minuten sehr „ruppig“ auf dem Platz zu. Die Gastgeber versuchten das Spiel an sich zu reißen, durch schnelles Spiel und sofortiges attackieren der TuS – Kicker, zum Erfolg zu kommen. Dies sah von außen aber eher wie unkontrolliertes „rumrammeln“ aus und uferte stellenweise zur Körperverletzung aus. So bekam z.B. Florian Temmler in der 18. Minute, an der linken Seite, in Höhe Mittellinie völlig sinnlos so auf die Füße, dass es im gesamten „Talkessel“ zu hören war. Erst ab der 20. Minute kam ein ordentliches Spiel zu Stande und die Zuschauer bekamen Torraumszenen zu sehen. Ein erster Schuss von Martin Jahn aus sehr spitzem Winkel auf das TSV – Tor, brachte den Torhüter aber nicht in Schwierigkeiten. Nach einem Einwurf von Links zu Thomas Menge, flankte der den Ball in Richtung 5er, wo sich Martin Wernicke den Ball erkämpfte und abzog. In den Schuss warf sich aber der Torhüter genauso, wie in den Nachschuss von Kenneth Liebau aus 16 Metern. Dann wieder eine von sehr vielen umstrittenen Schieri – Entscheidungen. Nach einigem „Hin und Her“ zwischen Elfmeter und Freistoß entschied der Schiri auf Freistoß, der zu einer Ecke führte, welche Kai Mohaupt mit einem Kopfball abschloss. Diesen hielt Frank Haubenreißer aber sicher. In der 30. Minute wurde ein Ball am TuS – Strafraum nicht hundertprozentig geklärt, sodass der Urs Lachmann vor die Füße rollte und der sich dieses Mal nicht auf den Rasen fallen ließ. Mit dem Ball am Fuß drehte sich Lachmann um seinen Gegenspieler und ging bis ca. 10 Meter vors Tor. Den ersten Schuss konnte Haubi noch parieren, beim Nachschuss hatte er keine Chance. Nun ja, war dumm gelaufen und passiert, die Köpfe der Gäste blieben oben und es gab vor der Pause noch die ein oder andere Torchance. So startete Patric Striepe in der 40. Minute mit dem Ball vom TuS – 16er bis kurz vor den Strafraum der Kohrener durch, passte dann nach links Vorn zu Marcel Schumann in den 16er, dem versprang aber der Ball. Zwei Minuten vor der Pause setzte sich Thomas Menge im zentralen Mittelfeld durch, steckte den Ball zu Martin Wernicke an die TSV – Strafraumgrenze, der „neckte“ mit einer Drehung zwei TSV – Spieler, schloss halb hoch ab, doch wieder lag der TSV – Hüter quer in der Luft und verhinderte den Ausgleich.

Es waren also Möglichkeiten vorhanden, was sich nach der Pause auch nicht ändern sollte und schon in der 49. Minute belohnt wurde. Nach dem Martin Jahn den ersten Eckball nach der Pause schön an das lange 5er Eck brachte, kam Hans Jerke von hinten angerauscht, schob Ball und Gegenspieler zum 1:1 über die Torlinie. Die Gastgeber waren nach dem Ausgleich etwas von der „Rolle“, das sicherlich auch etwas damit zu tun hatte, was die nächsten 10 Minuten abging. In der 57. Minute lief Martin Jahn dem Gegner im Mittelfeld den Ball ab, passte in die Mitte zu Martin Wernicke, der in Begleitung zweier Abwehrspieler in den Strafraum ging, vom Torhüter aber wieder am Tor gehindert wurde. Nur 2 Minuten später wurde der Ball lang aus der TuS – Hälfte geschlagen und landete ca. 25 Meter vorm Kohrener – Tor auf dem Kopf eines TSV – Spielers. Davon wenig beeindruckt, attackierte Martin Wernicke den Spieler, erkämpfte sich den Ball, behauptete sich danach gegen zwei Kohrener Spieler, umkurvte den TSV – Torwart und schloss zum 1:2 ab. Das war „Zucker“, lies „Entzücken“ und war noch zu dem hoch verdient. Nun sah man den Gastgebern ihre Ratlosigkeit an, das haben sie nicht verstanden, zumal der TSV Kohren – Sahlis bis dahin noch nicht auf eigenem Platz geschlagen wurde. Sie kamen auch die nächsten 10 Minuten nicht mit dem Spiel der Gäste klar, vor allem nicht mit den schnellen und energischen Vorstößen von Martin Wernicke. Diese endeten in der 75. Minute, als Martin wieder über halb links abging und von Max Stock einfach von hinten so umgehauen wurde, dass der sich verletzte. Bei korrekter Auslegung der Spielregeln war das glatt Rot, aber die Gesundheit ist nicht so wichtig, nur Meckern darf man nicht, das hat dann die härtesten Konsequenzen. Nachdem Kenneth Liebau verletzt vom Platz musste und von Sebastian Plechinger hervorragend vertreten wurde, musste 10 Minuten vor Schluss Florian Temmler auch noch vom Platz. Den konnte der angeschlagene Tony Kammer aber nicht vollwertig ersetzen und somit wurde es die letzten Minuten schwer für die TuS – Kicker. Mit quasi einem Spieler weniger bei Pegau, konnten die Gastgeber noch einmal angreifen und in der 70. Minute Musste Frank Haubenreißer einen Schuss von Jakob Steglich herunter pflücken. Nach wiederholter Abseitsstellung, die wiederholt nicht gesehen wurde stand in der 86. Minute Johannes Steinfeld allein vor Haubi, der machte sich breit und verhinderte den Ausgleich. Die letzte Möglichkeit für die Gastgeber ergab sich nach einer Ecke, die Urs Lachmann per Kopf abschloss, wobei sich der Ball auf die Lattenoberseite senkte. Trauriger Abschluss war die Gelb – Rote Karte in der 90. Minute für Martin Müller, der an den Ball „stupste“ und nach Aufforderung des fachkundigen Publikums, vom Platz musste.

Es blieb beim verdienten Sieg für die Pegauer – Elf, in der sich jeder Spieler für den Anderen einsetzte, sich alle Kicker die letzten 15 Minuten den „Arsch aufrissen“ und bis an „Kotzgrenze“ gingen. Ich habe es schon einmal gesagt, sage es gern noch einmal, Respekt und Anerkennung für dieses Spiel. Ebenso aber auch Respekt und Anerkennung für die Leistung von Kohren-Sahlis, die eine starke Saison hinter sich haben, die so wohl keiner erwartet hatte!