[Jan Bischof] 04.04.2018

Am Ostersamstag, nach zweimaliger Spielabsage, fand nun endlich die Spitzenbegegnung der Kreisliga A – Staffel West statt. Dabei empfing der Tabellenzweite Fortuna Neukirchen, den Tabellenersten die Kicker vom TuS Pegau 1903. Grund des Treffens am Ostersamstag war, dass die Verantwortlichen der Staffel nicht in der Lage waren – und wahrscheinlich auch noch nicht sind- den Beginn der Rückrunde so zu legen, dass die Wahrscheinlichkeit, Spiele absagen zu müssen, gering ist. Ende Februar gehört mal definitiv nicht zu den Zeiten wo das Wetter mitspielen könnte. Schnee, Regen oder gar Eis sind eine Erscheinung des Winters.

Doch nun zum Spiel, welches bei diesigem und grauem Wetter 15.00 Uhr von einem Schiedsrichterkollektiv angepfiffen wurde, bei denen beide Mannschaften schon im Vorfeld „Bauchschmerzen“ bekamen. Es gab Erfahrungen beider Mannschaften aus verschiedenen Spielen mit diesen Herren, bei denen diese nicht immer Herr der Lage waren. Aber wie es so immer heißt, die „Hoffnung stirbt zuletzt“……In diesem Spiel war, wie nicht anders zu erwarten, von der ersten Minute an viel Kampf und Aggressivität vorhanden und die Zweikämpfe wurden verbissen geführt. Dabei machte es den Eindruck, dass die Gastgeber wacher und präsenter auf dem Platz waren, keinen Ball verloren gaben und jedem Ball nachsetzten. Ihre übliche Spielweise zu Hause, den Ball auf dem kurzen Platz „weit“ in die TuS – Hälfte, in den Rücken der Abwehr zu schlagen, um dann mit 2 oder 3 lauernden Kickern auf das Tor zu „rammeln“, brachte viel Unruhe in die Hintermannschaft der Gäste. So ein Ball landete in der vierten Minute vor der Strafraumgrenze der Pegauer. Der aufmerksame Martin Wernicke lief aus dem Gehäuse heraus um den Ball abzufangen. Seine Fußabwehr wurde von einem nachsetzenden Fortuna – Kicker abgefälscht, der Ball sprang nach halb links zurück, wo er ca. 20 Meter vorm Tor Andre Kowalewski vor die Füße viel und der den Ball in aller Ruhe flach in das leere TuS – Tor schieben konnte. Nach dem frühen Schock versuchten die Gäste nun etwas besser ins Spiel zu kommen. Viele ungenaue Abspiele, teilweise über nur 3 bis 4 Meter, Fehlpässe und Flanken ins „Leere“, brachten die TuS – Kicker aber nicht weiter. Erst in der 18. Minute entstand so etwas wie Torgefahr für die Gastgeber, als Patric Striepe von links hinten eine schöne Flanke zentral zu Martin Jahn brachte. Der legte den Ball nach links außen in den Lauf zu Sebastian Plechinger ab, der wiederum zur Grundlinie ging. Seine Hereingabe an den langen Pfosten konnte gerade noch ein Fortuna – Kicker vor Stephan Moritz zur Ecke köpfen. Auch ein Freistoß von Patric aus ca. 25 Metern wurde für die Gäste gefährlich, als der Ball sich unter die Latte senkte und ihn der Torwart mit den Fingern an die Latte lenkte. Solche Versuche das Spiel geordnet aufzubauen, sah man aber nur sehr selten im Spiel der Gäste, bei den Gastgebern eigentlich gar nicht. Gegen Ende der ersten Hälfte wurde das Spiel immer „ruppiger“ und in dieser Phase verpassten es die Schiedsrichter, das Spiel zu beruhigen und ordnend einzugreifen. Sie hatten ja die Mittel der „Karten“ zur Verfügung. Diese wurden aber nicht eingesetzt, die Fehlentscheidungen auf dem Feld und an der Linie häuften sich und zu guter Letzt endete das „Körperbetonte Spiel“ mit einer Platzwunde an der Augenbraue von Kai Seifert, die im Krankenhaus behandelt werden musste.

Was über die 2te Hälfte zu berichten bleibt ist sehr dürftig. Die Gäste mit reichlich „Wut“ im Bauch, versuchten das Spiel an sich zu reißen, was über weite Strecken gelang. Es war eine optische Überlegenheit zu sehen, der Ball befand mehr an den Beinen der Gäste als an denen der Fortuna – Kicker, wenn man das überhaupt so ausdrücken kann, bei der Fehlpass – Orgie auf beiden Seiten. Ein halbwegs ordentliches Spiel kam da kaum zu Stande und wenn mal so etwas wie ein Ansatz zu sehen war, wurde der durch irgendeine, meist falsche Entscheidung des Schiris abgewürgt. So entschied der Schiedsrichter nach Foul an Sebastian Pleching auf Vorteil und ließ weiter spielen, als der Ball aber dann in den 5er zu Martin Jahn sprang, brach er das Spiel dann doch ab und gab Freistoß. Solche „Kuriositäten“ setzten sich bis zum Schlusspfiff weiter fort, was die Aggressivität in beiden Mannschaften weiter „befeuerte“ und das Spiel entglitt dem Referee nun Vollends. Der Meckerei auf beiden Bänken und auf dem Feld und dem immer härter werdenden Spiel wurde nun mit einer wahren „Kartenorgie“ versucht Herr zu werden. So gab es in der zweiten Hälfte 8 gelbe Karten, die aber nichts bewirkten. Hätte man, wie schon erwähnt, in der ersten Hälfte ab und zu mal die „Gelbe Bremse“ gezogen, wäre es mit Sicherheit in Hälfte 2 nicht so ausgeartet. Na ja, dieses Problem hatten beiden Mannschaften ja schon vor dem Spiel ausgemacht. Es lag aber nicht an den „Schwarzen Männern“, das am Ostersamstag 2018 ein fast „historisch schlechtes Spiel“ von beiden Mannschaften abgeliefert wurde, welches ohne spielerische Höhepunkte auskommen musste und von Fehlpässen und fast schon brutalen Fouls gekennzeichnet war. Über das Benehmen einiger Akteure und Anwesenden kann man nur sagen, dass keines vorhanden war.