[Jan Bischof] 03.11.2015
Samstag 31.10.2015 – Halloween – 9. Spieltag und 4. Heimspiel mit dem SV Germania Mölbis zu Gast. Das bedeutete, wir als Tabellenzweiter waren selbstverständlich Favorit gegen den Tabellensiebten, zumal wir die letzten drei Auswärtsspiele souverän gewonnen haben. So war auch die Einstellung der Mannschaft, nicht überheblich aber mit ordentlichem Selbstbewusstsein und auch Respekt vor den Gästen.

Entsprechend motiviert begannen die Pegauer auch das Spiel und schon in der 3. Minute gab es „Aufregung“ im Mölbiser Strafraum. Nachdem Hans Jerke den Ball aus dem Mittelfeld nach rechts vorn flankte, wo sich Patric Striepe den Ball erlief, über Rechts in den 16er ging, erst vom herauseilenden Torwart behindert und danach von einen Feldspieler umgerannt wurde. Sehr, sehr, sehr elfmeterwürdig, Pfiff blieb aber aus!!!!!!!!!!! Danach die Gastgeber besser, hatten mehr Ballbesitz und bestimmten das Spiel. Leider gaben die TuS – Kicker das Spiel ab der 15. Minute nach und nach an die Gäste ab. Es wurde nur noch halbherzig gekickt und mit langen diagonal geschlagenen Bällen agiert, die zu allem Überfluss noch nicht einmal ankamen. Das Spiel gestaltete sich ähnlich wie die 1. Hälfte in Lobstädt, welche ja nicht gerade erfolgreich war. Der Trainer hat es aber vor dem Spiel ausdrücklich gesagt, so wollten und sollten wir aber nicht wieder spielen.
Zu allem Überfluss hatte sich Patric Striepe beim „Strafraumfoul“ in der 3. Minute verletzt, musste vom Platz. Für ihn kam Martin Jahn, der sich nach einer viertel Stunde aber auch verletzte und durch Martin Hennig ersetzt wurde. Ab der 20. Minute wurden die Gäste „spitzer“, tauchten gefährlich vorm TuS – Tor auf. Nach einem Freistoß vorm Mölbiser Tor wurde der Ball weit abgewehrt, der Ball kam zu Andre Wagner und der marschierte auf der linken Seite in Richtung Strafraum. Da unsere Jungs kaum oder zu langsam Aufrückten, konnte Wagner den Ball an der Strafraumgrenze zu Daniel Hoyer ablegen, dessen flacher Schuss verfehlte nur um Zentimeter den linken TuS – Pfosten. Nur 3 Minuten später, in der 25. Minute eine ähnliche Situation, nur das dieses Mal schoss Wagner selbst. Glücklicherweise nur um Zentimeter links am Tor vorbei. Mittlerweile hatten die Gäste das Spiel völlig im Griff, nennenswerte Torchancen der TuS – Kicker waren Fehlanzeige. In der 32. segelte ein hoher Ball an die Pegauer Strafraumgrenze und die tief stehende Sonne blendete zum wiederholten Male „Freund und Feind“. Nur Peter Thümer stand wohl im Schatten, bekam den Ball vor die Füße, und schloss per Seitfallzieher ab. Der Schuss wurde immer länger und senkte sich im rechten Eck zum 0:1. Irgendwie hatte es sich angebahnt und war nicht einmal unverdient. Zehn Minuten später, nach einen Freistoß von Marcel Weiser aus ca. 20 Metern machte sich Adrian Ursache so richtig lang, um den Ball aus dem linken oberen Eck zu kratzen. Bloß gut das dann Halbzeit war, zu diesem Zeitpunkt konnte man froh sein, dass uns nur Eins eingeschenkt wurde.
Hälfte zwei konnte nur besser werden und sie wurde es. Es waren gerade mal 2 Minuten gespielt, da krachte Steffen Sebastian den Ball nach vorn zu Marcus Wolf. Der war zeitgleich mit dem Torwart am Ball, bekam ihn irgendwie um den Torwart und machte das 1:1. Das war soooooo wichtig und Glück hatten wir auch noch, der Schiri hätte auch abpfeifen können. Ich erinnere aber an die 3. Minute…….

Nachdem Steffen Sebastian der Ball im Gäste – 16 abgenommen wurde, setzte er nach, ergatterte sich die Pille wieder zurück und passte kurz zu Marcus Wolf. Mit dem Ball am Fuß, wollte der zwischen zwei Gegenspielern durch, wurde gefoult und dieses mal ertönte der Pfiff zum Elfer. Sebastian Plechinger schoss cool zum 2:1 ein. Es gab dann in der 55. Minute einen Eckball für Mölbis, der wurde aber abgewehrt und Martin Müller leitete einen sehenswerten Konter ein. Aus der Mitte spielte er den Ball nach Links zu Steffen Sebastian, der mit dem Ball die linke Außenlinie entlang lief. In Höhe 16er flankte er den Ball in die Mitte zum aufgerückten Hans Jerke, der den Ball mit dem Kopf mitnahm, in den 16er ging und aus ca. 10 Metern flach einschoss. Das war ja mal nen Angriff, da wurde einen warm ums Herz, es war einfach nur Zucker. Es ging ja also doch besser und so hatten die TuS – Kicker das Spiel binnen 10 Minuten gedreht. Die Gäste zuckten noch einmal kurz auf und nach einem Lauf von Wagner über Rechts landete dessen Eingabe auf dem Kopf von Peter Thümer. Es krachte zwar richtig, der Ball ging aber an das Außengestänge. Den Sack machte dann Martin Müller in der 78. komplett zu, nachdem er von Tony Kammer von der Mittellinie aus in Richtung Tor geschickt wurde. Er überlief die hintere Reihe über halb Rechts, ging in den Strafraum und schoss aus ca.12 Metern neben den kurzen Pfosten zum 4:1 Endstand ein.
Die Zuschauer sahen zum wiederholten Mal zwei unterschiedliche Hälften, „Teufelchen und Engelchen“. „Teufelchen“ war Hälfte 1, wo mit hohen, langen und ungenauen Bällen nichts erreicht wurde und die Einsatzfreude so wie der Biss fehlte. Zweite Hälfte wurde gespielt, Einsatz, Biss und Kampfgeist war wieder da und sieh da die Tore fallen, wenn sich auf die spielerische Qualität besonnen wird à „Engelchen“. Noch so ein Spiel, dann besorge ich einen „Exorzisten“ um „Teufelchen“ auszutreiben.