[24.04.2016] Jan Bischof

Für Spieltag 20 war klar, dass es in diesem Heimspiel nicht wieder so eng werden sollte, wie im Letzten. Dieses Mal waren die Sportfreunde Neukieritzsch zu Gast, die vor dem Spiel auf Tabellenplatz 4 zu finden waren, also einen Platz hinter den TuS – Kickern. Dies sollte so bleiben. Das hieß mindestens ein Unentschieden, aber eigentlich waren 3 Punkte Pflicht.
Das Spiel begann recht verhalten, beide Mannschaften kickten auf gleichem Niveau und so spielte sich das Geschehen in den ersten 20 Minuten zwischen den Strafräumen ab. Immer wieder fingen die Kicker der hinteren Reihe die Bälle ab, verhinderten Torgefahr im Strafraum. Erst in der 23. Minute, nachdem Sebastian Haubold einen Freistoß in den TuS – Strafraum trat, kam so etwas wie Leben ins Spiel. Der Kopfball von Thomas Müller ging aber knapp am rechten Pfosten vorbei. Nur 2 Minuten später die erste Chance für die Pegauer, als sich Sebastian Plechinger den Ball an der linken Außenlinie erkämpfte, an den 5er der Gäste flankte, wo der Gästehüter den Ball dann Marcus Wolf regelrecht vom Kopf pflückte. Nun war wirklich Leben in der Bude, denn es ging rauf und runter. Hans Jerke leitete in der 26. Minute den Ball aus der Mitte nach rechts vorn zu Martin Jahn, der mit dem Ball zur Grundlinie ging. Von dort brachte er den Ball zurück in die Mitte des Gästestrafraums, wo der mitgelaufene Hans Jerke den Ball aus vollem Lauf aufs Tor schoss. Leider ging der übers Tor. In Minute 32 leitete Hans Jerke nach einen Eckball der Gäste, einen Konter ein. Er spielte den Ball von Hinten heraus zentral nach vorn zu Patric Striepe, der weiter nach links zu Sebastian Plechinger passte. Nach ein paar Schritten spielte er den Ball die Außenlinie lang zu Martin Jahn, der in die Mitte vors Tor passte, wo der mitgelaufene Patric den Ball nur knapp verpasste. Quasi im Gegenzug bekam Thomas Müller den Ball nach halb rechts in die Pegauer Hälfte geflankt, legte sich den Ball etwas weit vor, wodurch der aufmerksam mitspielende Frank Haubenreißer die Chance bekam, herauszueilen und den Ball vor dem Gegner ins Aus zu spielen. Auch kurz vor der Pause war der TuS – Hüter mit den Fäusten zur Stelle, als er einen hoch hereinkommenden Freistoß vom Neukieritzscher Sebastian Eidner klärte. So ging es ohne Tore in die Pause.

Danach dauerte es nur Minuten, da musste Marcus Wolf verletzt vom Platz. In der 50. Minute tauchte wieder Thomas Müller vorm TuS – Tor auf, sein Schuss aus ca. 16 Metern ging aber drüber. Die nächsten 10 Minuten verliefen ähnlich wie die ersten 25, viel Klein-Klein mit Ballverlusten auf beiden Seiten. Dann fiel Tony Kammer nach einem Foul auch noch verletzt aus, für den Florian Temmler kam, was wieder Umstellung auf dem Platz hieß. In den folgenden Minuten kamen die Gäste immer mehr auf, setzten die Pegauer zunehmend unter Druck. Mit steil in die Spitze gespielten Bällen versuchten sie, die Pegauer Abwehrreihe zu überwinden. So wurde in der 67. Minute der eingewechselte Robert Eck, in der 70. Thomas Müller und in der 73. Andreas Mahnstein geschickt. Einmal hatten die TuS – Kicker Glück, dass der Ball nicht richtig getroffen wurde, dann blockte Kai Seifert im Strafraum den Ball und das 3. mal war Frank Haubenreißer zur Stelle. Als dann aber auf der linken Seite Martin Grunert geschickt wurde, die TuS – Abwehr auf Abseits spekulierte, war der auf und davon, ließ dem TuS – Hüter keine Chance und schoss flach ins Eck zum 0:1 ein. Schöne „Kacke“, wer aber nicht ganz blind war, sah dies aber kommen, es hatte sich angebahnt und konnte auf Dauer nicht gut gehen. Nun hieß es die letzten 15 Minuten zu nutzen, um wenigstens noch einen Punkt nach Hause zu holen. Es halfen aber alle Mühen nicht, auch wenn die Pegauer Kicker nun ihrerseits die Gäste in ihre Hälfte drängten. Die größte Ausgleichschance hatte Sebastian Plechinger kurz vor Abpfiff auf dem Fuße, doch der Ball versprang ihm und der Linienrichter hatte wohl auch die Fahne oben.

So blieb es beim 0:1, was Einigen auf dem Platz in die Nase fuhr, Zuschauern und Spielern. Aber dazu gleich noch ein paar Worte.

Ich finde wir haben in Pegau tolle Zuschauer, welche uns immer unterstützen, sowohl in guten – als auch in schlechten Zeiten!!!! So wie die Spieler auf dem Platz unter „Strom“ stehen, geht es auch vielen langjährigen und treuen Fans, die ihren Emotionen auch mal freien Lauf lassen. Da kann es auch schon mal passieren, dass der ein oder andere Spieler persönlich „angezählt“ wird, doch aber immer mit dem Hintergrund, sie zu ermutigen und anzufeuern. Möglicherweise kann das der Eine besser als der Andere, aber die Absicht unseren Kickern zu schaden, hat mit Sicherheit keiner unserer Fans. Denn Beleidigungen oder andere verbale Entgleisungen sind mir noch nicht zu Ohren gekommen. Auch auf dem Feld geht es emotional zu und auch da fielen im heutigen Spiel nicht immer korrekte Worte, auch auf der Bank. Also mal die „Kirche im Dorf“ lassen, die Fans auf dem Platz und nicht so „dünnhäutig“ sein, auch wenn es nach so einem Spiel schwer fällt. Nun mal ehrlich, ohne Fans macht das Kicken auch keinen Spaß und wenn es Probleme mit der Pegauer Fankultur geben sollte, zusammensetzen und ohne Emotionen klären.
Ich bin aber der festen Überzeugung: Wir haben die besten Fans der Liga, denkt doch nur mal an Mölbis, Thierbach oder etwas länger her, Ramsdorf mit der „Krückstock Gang“……
Ach übrigens, dieses bitte mal internalisieren!