[Jan Bischof] 11.11.2018
Am 11.11., zum Karnevalsauftakt, mussten die die Männer vom TuS 1903 nach Großsteinberg, der laut Tabelle die „Rote Laterne“ hatte. Dies aber nur, weil ihnen 6 Punkte abgezogen wurden. Dies hieß also „Obacht geben“, eine allzu einfache Aufgabe würde das nicht werden.

Nach dem einige TuS – Kicker den Karnevalauftakt am Vorabend zünftig (zu zünftig) gefeiert hatten, musste der TuS -Trainer vor dem Spiel kurzfristig die geplante Aufstellung über den Haufen werfen. Entsprechend begann das Spiel. Die Gastgeber von Beginn an druckvoll, konzentriert und voll bei der Sache, bekamen das Spiel schnell in den Griff. Nach der ersten Ecke der Gastgeber, scharf an das kurze 5er Eck getreten, verlängerte Marcel Erfurth per Kopf und der Ball schlug im langen Eck zum 1:0 ein. Dieser frühe Führungstreffer gab den Gastgebern noch mehr Aufwind und Selbstvertrauen, wobei die TuS – Kicker es der Heimmannschaft sehr einfach machten. Körperlich waren unsere Jungs zwar auf dem Platz, geistig aber kaum, fabrizierten viele einfache Abspielfehler auf allen Positionen, bewegten sich schwerfällig und ein schlechtes Zweikampfverhalten der TuS – Kicker ließen die Großsteinberger erstarken. Die nutzten die teilweise riesigen Lücken mit schnellen steil gespielten Bällen in die Spitze. So ziemlich jeder Spieler des TSV war zu schnell für die Pegauer. So wurde in der 23. Minute Benjamin Holletzek geschickt, der konnte sich allein in Richtung 16er absetzen und ließ mit einem satten flachen Schuss neben den linken Pfosten dem TuS – Hüter keine Chance. Gleiches geschah in der 29. Minute, als wieder ein Ballverlusst in der Vorwärtsbewegung zu einem steilen Pass zentral hinter die Mittellinie führte. Dort lief Tom Priemer den TuS – Kickern auf und davon und verwandelte ohne Mühe zum 3:0. Nun schien das Spiel zu einem „Debakel“ für unsere Männer zu werden, zumal wieder ein Ballverlusst nach Abschlag vom TuS – Hüter Ausgangspunkt zum 4:0 war. Hier bekam Erfurth den Ball auf der linken Seite, konnte mit dem Ball links zur Grundlinie gehen, dann den Ball zurück an den 16er bringen, wo Holletzek völlig frei und ungestört Maß nehmen konnte und den Ball neben dem linken Pfosten platzierte. Auf der Habenseite der Pegauer war in der ersten Hälfte nichts zu verbuchen, höchstens ein Pressschlag von Toni Schladitz aus ca. 20 Metern, der zur „Bogenlampe“ wurde und knapp neben dem linken Pfosten ins Aus ging.

Nach der Pause war eine ganz andere TuS – Elf zu sehen. Nach taktischer Umstellung und entsprechender Ansprache vom Trainer kämpften die Pegauer nun, gaben keinen Ball verloren, nahmen die Zweikämpfe an und erspielte sich nun auch Chancen. Nach Freistoß in der 49. Minute nahm Philipp Hofmann eine zu kurze Torwartabwehr direkt und verfehlte das Tor nur knapp am rechten Pfosten. Schön setzte sich Toni Schladitz in der 52. Minute an der rechten Eckfahne durch, spielte hoch in den TSV – Strafraum, wo es wieder Philipp Hofmann war, der den Ball zum Schuss nutzte. Dieses Mal ging der Ball nur Zentimeter am rechten Pfosten vorbei. Zwei Freistöße der Pegauer, von der Mittellinie rechts an das linke 5er Eck gehoben, wurden für das TSV – Tor gefährlich. Hier verpassten in der 61 Thomas Menge und Lucas Schulz in der 78 Minute das Tor um Haaresbreite. Kurz vor Schluss kam Hans Jerke per Kopf an einen Eckball, doch der Ball konnte noch von einem TSV – Spieler von der Linie geköpft werden.

So mussten sich die TuS – Kicker damit abfinden, dass sie nach einer desolaten Leistung in der ersten Hälfte ohne Punkte nach Hause mussten, auch wenn sie in der zweiten Hälfte keine einzige Torchance der Gastgeber zuließen. Wenn die Leistung der zweiten Halbzeit schon in der ersten abgerufen wurden wäre, hätte das Spiel einen ganz anderen Ausgang genommen. Dazu hätte es aber einer anderen Einstellung einiger TuS – Kicker nicht nur unmittelbar vor dem Spiel bedurft, denn heute waren nicht die Anderen eine „Band“, wie von einigen behauptet. Irgendwie endete der Spieltag wie er angefangen hat, mit „Scheißegal“ Mentalität. Die Klamotten zu 75% „Linksherum“ zum Waschen abgegeben, die Bälle einfach „hin gekracht“ und abgehauen, ob und wer den „Stall“ dann zuschließt, „Wurscht“. Ob das Alles so gut ist und zum großen Ziel „Klassenerhalt“ beiträgt, bleibt abzuwarten.
Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zum Schluss.