[Jan Bischof] 10.03.2019


Nach dem Karnevalswochenende wurde es wieder Ernst für die TuS – Kicker der ersten Männermannschaft. Wieder mussten sie auswärts ran, es ging dieses Mal nach Böhlen und wieder war es ein Gegner, der sich an der Tabellenspitze festgesetzt hat. Doch nach dem Punkt im Auswärtsspiel in Ostrau musste den TuS – Männern nicht der „Angstschweiß“ auf der Stirne stehen. In „Schweiß“ und „Wallung“ mussten sie aber im Spiel kommen – und das von der ersten Minute an – um etwas „reißen“ zu wollen.

Eine klasse erste Hälfte mit leichtem Dämpfer

So begannen die Pegauer auch, waren vom Anpfiff an zu 100 % da, gingen mit Engagement in die Zweikämpfe, zeigten den angereisten Pegauer Fans, dass sie auch in diesem Spiel punkten wollten. Als Martin Jahn den Ball im Mittelfeld schön behauptete, passte der den Ball schnell nach halb rechts in den Lauf von Lucas Stacziwa. Mit dem Ball am Fuß ging Lucas Richtung SV-Strafraum, setzte sich dabei gegen Rene Keyselt durch, brachte den Ball dann quer und flach an den linken Pfosten zum mitgelaufenen Toni Schladitz, der das Tor nur um Zentimeter verpasste. Da waren gerade mal drei Minuten gespielt und die Gastgeber sichtlich überrascht, über das selbstbewusste Auftreten der Gäste. Denn diese ließen den Böhlenern kaum Entfaltungsmöglichkeiten, machten die Räume eng, bedrängten und attackierten sofort den Spieler mit dem Ball. Kurzum, sie hatten die Gastgeber gut unter Kontrolle. Aus dem Spiel kamen die SV–Kicker in der ersten Hälfte zu keiner Torchance, nur bei ruhenden Bällen kam etwas Gefahr auf. In der 10. Minute zum Beispiel schoss Toni Röder einen Freistoß direkt aus ca. 20 Metern auf das TuS – Tor, der Ball ging aber mindestens einen Meter neben den linken Pfosten, sodass sich beim TuS–Hüter wahrscheinlich nicht einmal der Puls hob. Besser machten es dagegen die Pegauer, so Sebastian Plechinger in der 21. Minute, als der einen Freistoß aus ca. 25 Metern hoch auf das SV–Tor brachte und der Böhlener Torwart zweimal zugreifen musste. In der 37. Minute wurde einer der vielen erkämpften Bälle aus dem Mittelfeld zu Toni Schladitz abgelegt, der legte den Ball am Gegenspieler vorbei, passte in die Mitte zu Thomas Menge, dessen Schuss geblockt wurde. Den Abpraller nahm dann Martin Jahn am 16er direkt und zwang wieder den SV–Hüter dazu, den Ball erst im Nachfassen zu sichern. Nach dem Martin Jahn in der 40. Minute eine Ecke von links an den 11er hob, war Hans Jerke mit dem Kopf zur Stelle und wuchtete den Ball zum 0:1 unter die Latte. Somit gingen unsere Kicker in Führung und das Ganze war auch mehr als verdient, denn mehr für das Spiel taten die Gäste. Erst in den letzten zwei Minuten der ersten Hälfte wurde es für das TuS–Tor richtig brenzlig, nachdem Ronny Lippmann einen Eckball aus ca. 10 Metern an die Latte köpfte. Mit dem Pausenpfiff brachte Röder einen Freistoß von der rechten Mittellinie in den Pegauer Strafraum. Den Ball konnte Tony Kammer aus dem 16er köpfen. Dieser landete ca. 20 Meter vorm Tor vor den Beinen von Marcel Schoppa, der sofort schoss und der doch recht harmlose Schuss ca. 5 Meter vorm TuS–Gehäuse aufsetzte, die Richtung komplett änderte und zum 1:1 Ausgleich einschlug.

Jimmy Hartwig rettet den wohlverienten Punkt

Nach der Pause mussten die Gastgeber versuchen, mehr Chancen aus dem Spiel heraus zu bekommen und versuchen, die sehr gut stehende TuS–Abwehr öfters zu überwinden. Die Pegauer wiederum hatten sich vorgenommen, die zweite Hälfte genauso zu spielen, wie die Erste und wollten den „Ballverteiler“ und „Ideengeber“ Toni Röder weitestgehend aus dem „Spiel nehmen“. Dies gelang nicht immer, aber über weite Strecken und brachte Teile der SV – Mannschaft zum Verzweifeln. In der 50. Minute nahmen es die Böhlener noch recht gelassen, als wieder Röder einen Freistoß nach halb links in den 16er hob, Marcel Schoppa noch mit der Fußspitze den Ball neben den Pfosten kickte, aber Jimmy Hartwig zur Stelle war und den Ball um den Pfosten zirkelte. Ein Freistoß von Martin Jahn in Minute 64 brachte auf der anderen Seite Michael Arndt im SV – Tor in leichte Schwierigkeiten. Für die Gastgeber lief die Zeit dann langsam aber sicher davon. Um eine Blamage zu verhindern, mussten sie mindestens noch ein Tor schießen. Das wussten die Pegauer aber zu verhindern, pressten permanent gegen den ballführenden Mann, liefen und kämpften um jeden Ball, ließen die Gastgeber nicht zum Spielaufbau kommen. Hinten ließen Hans Jerke, Steffen Sebastian, Dustin Schapke und Tony Kammer kaum etwas zu, liefen Bälle ab und hielten meist sauber dagegen. Aus dem Mittelfeld kam von Thomas Menge, Martin Jahn, Sebastian Plechinger und Oliver Posnien jede Menge Unterstützung nach hinten und das Umschalten nach vorn lief super. Auch Lucas Stacziwa und Toni Schladitz liefen „was das Zeug hält“ und halfen, wo sich Lücken auftaten. Was die Pegauer in Böhlen gezeigt haben, ist schon Wahnsinn und zu guter Letzt brachte Jimmy Hartwig die Gastgeber vollends um den „Verstand“. In der 70. Minute wurde ein Freistoß – natürlich von Toni Röder – um die Mauer gedreht, aber von Torwart groß gehalten. Nach einem Freistoß von halb links in den 16er der Pegauer gehoben, kam im „Gedränge“ ein SV–Kicker zum Kopfball, der kurz neben dem Pfosten einzuschlagen drohte, Jimmy aber in der „Waagerechten“ die Hand noch hinter den Ball brachte und klärte. In der Nachspielzeit dann wieder ein Freistoß von halb links, ca. 20 Meter vom Tor entfernt. Dieses Mal versuchte es Röder mit einem satten Flachschuss auf den kurzen Pfosten und wieder tauchte der TuS – Hüter ab und ließ den Ball nicht passieren.

Somit war nach 94 Minuten die Blamage perfekt, nicht weil die Gäste sich den einen Punkt in Böhlen verdient hatten. Es gab da wohl eine Presseerklärung, in der vom „Lieblingsgegner“ die Rede war, gegen die noch nie etwas angebrannt wäre und man ein wahres „Feuerwerk“ an Toren gegen die Aufsteiger abrennen wollte. Da hätte man wohl den Mund nicht ganz so voll nehmen und seine gegnerischen Mannschaften nie unterschätzen sollen, zumal man denn nun selbst nicht die „Übermannschaft“ ist …